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Dauerhafte Haarentfernung mit Laser

  1. Einleitung
  2. IPL versus Laser: Was ist der Unterschied?
  3. Wie funktioniert die Laserhaarentfernung?
  4. Für wen ist die dauerhafte Haarentfernung mit Laser geeignet?
  5. Wer führt die Behandlung durch?
  6. Vorbereitung und Ablauf: Was ist zu beachten?
  7. Welche Risiken bestehen bei einer dauerhaften Haarentfernung?
  8. Kosten und Erfolgsaussichten

 

Egal, ob Frau oder Mann: Viele haben ihre Gründe, warum sie störende Körperbehaare möglichst langanhaltend entfernen möchten. Techniken zur Haarentfernung gibt es viele. Aber Rasieren, Epilieren, Zupfen oder Waxing ist sind nicht nur schmerzhaft, sondern bringen auch lediglich temporären Erfolg. Die Haarwurzeln bleiben intakt und der Haarwuchs dadurch nicht beeinträchtigt. An manchen Stellen z.B. der Bikinizone oder dem Damenbart wünscht man sich aus ästhetischen Gründen eine dauerhafte Lösung. Eine effektive, schonende und schmerzarme Methode ist die Haarentfernung mittels Laser.

IPL versus Laser: Was ist der Unterschied?

Zunächst muss man zwischen Laser und IPL-Methode unterscheiden. Beide Technologien werden zur dauerhaften Haarentfernung eingesetzt, unterscheiden sich aber in ihrer Funktionsweise und Wirksamkeit. IPL steht für Intese Pulsed Light und arbeitet wie ein Laser mit Lichtenergie. Im Gegensatz zum Laser wird beim IPL ein ganzes Wellenlängen Spektrum eingesetzt. Damit können größere Flächen auf einmal behandelt werden. Ein Vorteil ist, dass IPL-Geräte für fast alle Haartypen (auch helleres Haar) verwendet werden können. Es gibt sie außerdem für den Heimgebrauch. Bei einem Laser wird lediglich mit einer Wellenlänge gearbeitet. Dadurch gibt er mehr und konzentriertere Energie an die Haarfollikel ab, was die Haarentfernung deutlich effektiver und auch schmerzärmer macht, weil die umliegende Haut weniger erwärmt wird.

Wie funktioniert die Laserhaarentfernung?

Ein Laser ist – einfach gesagt – nichts anderes als gebündelte Lichtenergie. Bei der Laserhaarentfernung werden meistens sogenannte Diodenlaser eingesetzt. Eine Diode erzeugt einen kurzen Impuls aus gebündeltem Licht einer Wellenlänge, das von einer Linse gebündelt und auf die Haut geschossen wird. Wie beim IPL wird der Lichtimpuls durch die Haut zum Haarfollikel geleitet und die Energie in Wärme umgewandelt. Die entstehende Hitze verödet den Follikel und stoppt auf diese Weise den Haarwuchs. Ein Laser kann jedoch nur Haare, die sich gerade in der Wachstumsphase (Anagenphase) befinden, zerstören. Das sind je nach Körperregion etwa 20-30 Prozent der Haare, weshalb man die Behandlungen im Abstand einiger Wochen wiederholen muss, bis sich der gewünschte Effekt einstellt.

Der Lichtimpuls des Lasers wird außerdem eher von Haarwurzeln aufgenommen, die größere Mengen des Pigmentstoffes Melanin enthalten. Am besten funktioniert es bei heller Haut (wenig Melanin) und dunklen Haaren (viel Melanin). Bei sehr hellen Haaren ist die Wirkung stark eingeschränkt, bei dunkler Haut besteht sogar Verbrennungsgefahr.

Für wen ist die dauerhafte Haarentfernung mit Laser geeignet?

Für die dauerhafte Haarentfernung mit Laser gibt es einige Limitationen, die sich durch die Wirkungsweise des Lasers ergeben. Entscheidend ist der Hauttyp und der Haartyp einer Person, sprich, wie dunkel beziehungsweise hell sind Haare und Haut. Mittlerweile gibt es aber für fast jeden Hauttyp Geräte, die eine Behandlung ermöglichen.

Einnahme von Medikamenten, welche die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern (z.B. Antibiotika), narbige, tätowierte oder anderweitig vorgeschädigte Haut sowie Schwangerschaft und Stillzeit sind Kontraindikationen für eine Haarentfernungen mit Laser.

Prinzipiell kann die ästhetische Haarentfernung mittels Laser an jeder Körperpartie zum Einsatz kommen. Dazu zählen insbesondere das Gesicht, zum Beispiel Frauen mit „Damenbart“, sowie am Körper die Achseln, Beine, Rücken, Brust, Arme und die Bikinizone.

Wer führt die Behandlung durch?

Professionelle Laserbehandlungen werden meistens von DermatologInnen oder von geschultem Fachpersonal in spezialisierten Instituten durchgeführt.

Vorbereitung und Ablauf: Was ist zu beachten?

In einem Beratungsgespräch sollte geklärt werden, wie die individuellen Erfolgsaussichten sind beziehungsweise, ob eine Haarentfernung mittels Laser überhaupt möglich ist. Weiterhin muss über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen gesprochen und auf die notwendigen Vorbereitungen hingewiesen werden. Dazu gehört, drei bis vier Wochen vor dem Termin auf Sonnenbäder und Solariumsbesuche zu verzichten. Lässt sich UV-Strahlung nicht vermeiden, sollte zumindest auf LSF 50+ geachtet werden. Zwei Wochen vorher dürfen die Haare nicht mehr blondiert oder mit Enthaarungscreme entfernt, gezupft, epiliert oder gewachst werden. Denn wenn die Haarwurzel entfernt wird, kann der Laser dort nicht mehr wirken. Ein bis zwei Tage vorher empfiehlt es sich zudem, die Haare an der entsprechenden Körperstelle zu rasieren, so dass die maximale Haarlänge bei maximal 0,5 cm liegt. Sichtbares Haar wird als „Lichtleiter“ genutzt und macht die Behandlung effektiver. Werden Stellen im Gesicht behandelt, muss zuvor das Make-Up entfernt werden.

Zu Beginn wird die Körperregion gereinigt und desinfiziert. Anschließend wird eine dünne Schicht des Kontaktgels auf die Haut aufgetragen. Dieses kühlt einerseits und vermindert dadurch Schmerzen. Andererseits verbessert das Kontaktgel die Verbindung von Haut und Applikator und erleichtert das Gleiten. Während der Behandlung muss von allen Beteiligten eine Schutzbrille getragen werden. Dann wird das Gerät langsam über die Behandlungsfläche geführt und gibt dabei hochenergetische Laserimpulse ab. Die meisten erfahren dabei höchstens leichte Stiche oder ein Ziehen, wobei das Schmerzempfinden je nach Körperstelle und Person variieren kann. Abhängig von der Größe der behandelten Körperregion unterscheidet sich die Dauer einer Sitzung. Sie kann zwischen fünfzehn Minuten und zwei Stunden betragen.

Welche Risiken bestehen bei einer dauerhaften Haarentfernung?

Bei richtiger Anwendung und Durchführung durch geschulte Fachpersonen gibt es nur geringe Nebenwirkungen bei der Laserhaarentfernung. Während und nach der Behandlung kann es zu Rötungen der Haut und eventuell zu leichten Schwellungen kommen. Diese können vorsichtig gekühlt werden und bilden sich meist zügig zurück. Das Verfahren selbst wird von den meisten als nahezu schmerzfrei beschrieben. In manchen Fällen kommt es zur Schorfbildung, welcher von allein wieder verschwindet. Verbrennungen der Haut treten selten und nur in Extremfällen oder bei unsachgemäßer Anwendung auf.

Eine Laserbehandlung kann aber neben langanhaltenden Ergebnissen der Haarlosigkeit und glatten Haut noch andere Vorteile mit sich bringen. Lästige Stoppeln, eingewachsene Haare, unebene Haut und Schmerzen, wie sie bei anderen Enthaarungsmethoden auftreten, entfallen.

Kosten und Erfolgsaussichten

Je nach Anbieter variieren die Preise. Sie liegen im Mittel bei ca. 50 bis 500 Euro pro Sitzung. Es werden zwischen drei und 10 Sitzungen für ein langanhaltendes Ergebnis benötigt. Beim Beratungstermin sollte erklärt werden, dass die dauerhafte Haarfreiheit bei manchen für immer hält, bei anderen kann es beispielsweise durch Hormonschwankungen zu einer Reaktivierung der Haarwurzel und zu erneutem Haarwachstum kommen.

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